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Welche Arten von Schmerzen gibt es? 

​​Unterschiedliche Nozizeptoren ( Schmerzrezeptoren )  sorgen in unterschiedlichen  Körperteilen für unterschiedliche Schmerzarten. Man unterscheidet dabei somatische, neuropathische und viszerale Schmerzen.

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Bei den somatischen Schmerzen kann man den Oberflächenschmerz und den Tiefenschmerz unterscheiden. Die Nozizeptoren in den oberflächlichen Hautschichten hängen meist direkt mit einem Gewebeschaden in dem entsprechenden Bereich zusammen. Beim Tiefenschmerz sprechen wir von Muskelschmerzen, Myofaszialen Schmerzen und  Gelenkschmerzen.

Hier ist der Schmerz deutlich schwerer genau zu lokalisieren.

 

Bei neuropathischen Schmerzen ist die Schädigung eines Nervs die Ursache.

 

Bei viszeralen Schmerzen befinden sich die Schmerzrezeptoren in den inneren Organen. oftmals sind hier die die Reizungen der Nozizepzoren der glatten Muskulatur der Organe dafür verantwortlich, die gedehnt werden, sodass der nozizeptive Reiz weitergeleitet wird.

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Chronische Schmerzen

Wenn eine akute Verletzung einen Schmerz auslöst, sprechen wir von akuten Schmerzen. Wenn diese Verletzung abheilt, lassen auch die Schmerzen nach.

Wenn Schmerzen jedoch über längere Zeit andauern, sprechen wir von chronischen Schmerzen. Je nach Definition geht es um 3 - 12 Monate. Dabei spielen immer neurobiologische, psychologische und soziale Faktoren eine Rolle, die man berücksichtigen muss.

 

Chronische Schmerzen können durch chronische Erkrankungen ausgelöst werden, die zu andauernden Gewebeschäden führen, zum Beispiel bei einer chronischen Magenschleimhautentzündung. Dabei ist eine ständige Entzündung der Magenschleimhaut die Ursache für die Beschwerden.

 

Anders ist die Situation wenn kein Gewebeschaden ( mehr ) vorliegt, sondern sich die Schmerzrezeptoren oder Nerven verändert haben. Denn akute Schmerzen mit Gewebeschädigung können unter Umständen auch zu chronischen Schmerzen werden.

Andauernde Schmerzen lassen das Alarmsystem des Körpers empfindlicher werden. Gefahrmeldende Neuronen (Nervenzellen) werden leichter erregt.

Das Gehirn erhöht die Ausschüttung erregender Botenstoffe (Neurotransmitter )

an den jeweiligen Synapsen (Übermittler) und damit werden die körperlichen Reaktionen immer intensiver und entsprechend auch die Schmerzwahrnehmung.

Die Sensibilität wird auch durch die Einbeziehung von Gedanken und Einstellungen in  Bezug auf die  Schmerzen gesteigert.

Das kann zur Schmerzmanifestierung führen. Das Gehirn kann dann auf vorhandene Schmerzmuster innerhalb der Neuromatrix zurückgreifen.

So kann ein Schmerz ausgelöst werden ,obwohl gar kein Gewebeschaden (mehr) vorhanden ist. Es ist in etwa so als ob man durch eine Lupe schaut....

Die Umgebung und der Körper wird durch diese Lupe wahrgenommen und es dreht sich alles um den Schmerz.....

Dadurch verändert sich die Wahrnehmung, weil sich die Aufmerksamkeit und Bedeutung ( emotional und mental ) verschiebt..... auf den Schmerz !

Andere Informationen werden dadurch weniger deutlich und klar wahrgenommen. 

Der Weg aus dem Schmerz kann  über eine Umprogrammierung des Schmerzgedächtnisses stattfinden, aktive Schmerzbewältigung durch z.b. neurozentriertes Training : einfache und gezielte Bewegungsübungen für Augen, Atmung ( N. Vagus - Aktivierung) Gleichgewicht und Körperwahrnehmung. 

 

 
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Harmlosere Ursachen von Brustkorbschmerzen

Undefinierbare Brustkorbschmerzen können durch starke Muskelkontraktionen oder Fehlhaltungen entstehen. Häufig resultieren diese Beschwerden aus vergangenen Verletzungen, Stürzen oder Operationen, an die sich die Betroffenen oft nicht mehr erinnern. Während der Heilungsphase entwickeln viele Patienten eine Schonhaltung, die auch nach der Genesung unbewusst beibehalten wird. Diese führt häufig zu Dauerverspannungen der Brustkorb-Muskulatur sowie zu Verklebungen des Bindegewebes, die Schmerzen verursachen.

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Stechende Schmerzen und Engegefühle

Typisch für Brustkorbschmerzen sind stechende, bohrende Schmerzen, die oft atemabhängig sind und sich beim Ein- oder Ausatmen verstärken können. Die Beschwerden gehen häufig mit einem Gefühl der Enge oder einem starken Druck auf der Brust einher, das das tiefe Atmen erschwert.

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Sportbedingte Schmerzen

Übermäßiger Sport, insbesondere intensives Bodybuilding, kann ebenfalls zu chronisch verspannten Brustmuskelnführen. Diese Muskeln fühlen sich im Ruhezustand oft steif und schmerzhaft an, da sie sich nicht mehr frei bewegen können.

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Verspannungsbedingte Nervenschmerzen

Schmerzen im Brustkorb ohne organischen Befund werden häufig als Intercostalneuralgie diagnostiziert. In der multifunktionellen Schmerztherapie zeigt sich jedoch, dass diese Schmerzen oft auf verspannte Zwischenrippenmuskulatur und verklebtes Bindegewebe zurückzuführen sind.

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Behandlung von Brustkorbschmerzen:

Manuelle Therapie

Bei der Behandlung werden die kontrahierten Muskeln und das verklebte Bindegewebe gezielt gelöst. Dies verbessert die Beweglichkeit des Brustkorbs und lindert Schmerzen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Funktion der betroffenen Muskeln und ihrer Verbindung zu anderen Bereichen des Körpers gewidmet.

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Atemmuskulatur und Fehlhaltungen

Zusätzlich wird die Atemmuskulatur behandelt, da diese oft ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wird. Fehlhaltungen oder Schonhaltungen werden analysiert, dem Patienten erklärt und durch gezielte Übungen korrigiert.

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Körperbewusstsein schulen

Patienten lernen, ihre Haltung bewusst wahrzunehmen und ihre Bewegungen im Alltag zu optimieren. Dies fördert die Heilung und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass die Schmerzen zurückkehren.

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Symptome bei spezifischen Brustkorb-schmerzen:

Schmerzen am Brustbein

Ein starkes Druck- oder Engegefühl am Brustbein ist häufig das Ergebnis verspannter großer Brustmuskeln. Diese Fehlhaltungen werden oft von bedrückenden oder ängstlichen Gefühlen begleitet.

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Seitliche Brustkorbschmerzen

Verspannte seitliche Muskeln und Zwischenrippenmuskeln führen zu dumpfen, flächigen Schmerzen, die oft bei Bewegungen oder im Liegen auftreten.

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Schmerzen am hinteren Brustkorb

Diese treten häufig durch verspannte Schultermuskeln oder Fehlhaltungen auf und können in Kombination mit Rückenschmerzen auftreten.

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Alarmierende Symptome

Anhaltende Brustkorbschmerzen können auf ernste Erkrankungen wie Herzinfarkt, Lungenprobleme oder Speiseröhrenerkrankungen hindeuten. Solche Symptome sollten sofort ärztlich abgeklärt werden.

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Fazit

Brustkorbschmerzen sind oft harmlos und auf muskuläre Probleme zurückzuführen, sollten jedoch immer zunächst von einem Arzt untersucht werden. Eine Kombination aus gezielter Schmerztherapie, Haltungskorrektur und Bewegungsübungen kann helfen, die Beschwerden effektiv zu lindern.

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Bauchbeschwerden: Ursachen, Symptome und Behandlung

Häufige Beschwerden im Bauchbereich

Bauchschmerzen können in verschiedenen Formen auftreten, darunter:

  • Funktionelle Magenschmerzen

  • Oberbauchschmerzen

  • Magendrücken

  • Menstruationsbeschwerden

  • Funktionelle Darmerkrankungen wie Reizdarm

  • Blähbauch und Verstopfung

  • Chronische Übelkeit

  • Ziehen im Unterbauch

  • Heißhungerattacken und Appetitlosigkeit

  • Aufstoßen und Sodbrennen

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Schmerzen im Oberbauch

Wenn organische Ursachen ausgeschlossen wurden, liegt der Fokus der multifunktionellen Schmerztherapie auf einer genauen Lokalisation und Behandlung der Beschwerden. Der Patient wird aktiv in die Behandlung einbezogen, indem er die genaue Schmerzstelle zeigt und beschreibt.

  • Manuelle Behandlung: Die Therapie konzentriert sich auf das Bindegewebe des Oberbauchs, das von außen behandelt wird, um Verspannungen und Verklebungen zu lösen.

  • Ganzheitliche Therapie: Häufig muss die gesamte Vorderseite des Körpers mitbehandelt werden, insbesondere wenn der Patient aufgrund der Schmerzen eine gekrümmte Haltung eingenommen hat. Eine Haltungskorrekturwird dann integriert, um langfristige Entlastung zu schaffen.

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Unterbauch-Schmerzen

Unterbauchschmerzen treten besonders häufig bei Frauen auf und können so intensiv sein, dass sie den Alltag erheblich beeinträchtigen.

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Gynäkologische Perspektive

  • Diese Schmerzen werden in der Gynäkologie, wenn kein organischer Befund vorliegt, oft als "Pelipathie" oder "Pelvipathie" bezeichnet.

  • Sie gelten häufig als psychosomatisch, können aber tatsächlich auch durch Verspannungen im Bindegewebe und der Muskulatur des Unterbauchs ausgelöst werden.

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Manuelle Behandlung

Die Therapie konzentriert sich auf die Lösung von Bindegewebsverspannungen und die Wiederherstellung der Beweglichkeit der Muskulatur im Unterbauch. Ziel ist es, die Schmerzen zu lindern und den Patienten wieder in seinen Alltag zu integrieren.

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Fazit

Bauchbeschwerden, die keinen organischen Ursprung haben, können oft durch gezielte manuelle Therapie und Haltungskorrektur erfolgreich behandelt werden. Der Fokus liegt auf der Lösung von muskulären Verspannungen und Verklebungen im Bindegewebe, unterstützt durch eine präzise Analyse der individuellen Beschwerden.

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© 2024 Bettina Müller Schmerztherapie

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